Behandlungsmöglichkeiten

Brachytherapie (spezielle Strahlentherapie)

Brachytherapie auch bekannt als „Seed Implantation“ ist die Implantation von schwach radioaktiven, etwa reiskorn-großen Titanstiften in die Prostata. Bei der Brachytherapie wird eine vorausberechnete Strahlendosis direkt auf die Krebszellen verabreicht. Dies vermindert das Risiko, dass Gewebe oder Organe um die Prostata herum verstrahlt werden. Während die Strahlung mit der Zeit abnimmt, verweilen die Titanstifte problemlos in der Prostata. Die Brachytherapie kann alleine oder in Kombination mit Hormontherapie und/oder Teilkörperbestrahlung durchgeführt werden. Im Allgemeinen handelt es sich dabei um eine kurze stationäre Behandlung von 1-2 Tagen. Nach der Implantation kann es bei einigen Patienten zu Beschwerden beim Wasserlassen kommen. Diese sind vorübergehend und können ein paar Tage oder Monate nach der Implantation anhalten.

Chirurgie (operative Entfernung der Prostata)

Die radikale Prostatektomie ist die chirurgische Entfernung der Vorsteherdrüse. Bei ihr verweilt der Patient nach der Operation mehrere Tage im Krankenhaus, anders als bei der Brachytherapie, die ambulant durchgeführt werden kann. Die beiden häufigsten Nebenwirkungen dieser Behandlung sind der Verlust der Blasenkontrolle (Inkontinenz) und die Unfähigkeit eine Erektion aufrecht zu halten (Impotenz).

Strahlentherapie (externe Bestrahlung)

Diese Behandlungsart verwendet hochenergetische Röntgenstrahlen, die auf die Prostata gerichtet werden. Die Behandlungsdauer umfaßt 6-8 Wochen an 5 Tagen in der Woche. Als Nebenwirkungen können auftreten: Probleme beim Wasserlassen und Impotenz aber auch Strahlenschäden am Darm.

Hormontherapie

Das Ziel dieser Behandlung ist es, den Testosteron-Spiegel (Männlichkeitshormon) zu senken. Dies verlangsamt das Wachstum der Krebszellen für eine Weile. Unter gewissen Umständen können Hormone zusammen mit der Brachytherapie verwendet werden um die Prostata und den Tumor schrumpfen zu lassen.

Beobachten und Abwarten

Viele Prostatatumore wachsen langsam, deshalb kann der Arzt für einen bestimmten Zeitraum eine engmaschige Kontrolle ohne aktive Therapie empfehlen. Während dieser Zeit wird die Entwicklung und das Wachstum des Tumors sehr sorgfältig überwacht.