Unsere Informationen zu PSA und zur Prostatabiopsie

PSA

PSA (prostataspezifisches-Antigen) ist ein Eiweiß, welches ausschließlich von der Prostata gebildet wird und der Verbesserung der Samenqualität dient. Der PSA-Wert zeigt, wie viel PSA im Blut zirkuliert. Ein „normaler“ PSA-Wert hängt vom Alter und von der Größe der Prostata ab. Allgemein kann man sagen: Bei Prostatakrebs sind die PSA-Werte meist deutlich höher und nehmen im Verlauf durch das Tumorwachstum auch immer weiter zu. Deshalb ist die wiederholte Bestimmung des PSA Wertes („PSA-Verlaufskontrolle“) oft hilfreich um eine unsichere Situation hinsichtlich der Frage zum Vorliegen eines Prostatakarzinoms weiter abzuklären.

Der PSA-Wert ist ein wertvoller Indikator, jedoch niemals eine Diagnose.

Falls bei Ihnen ein erhöhter PSA Wert festgestellt wurde, können wir in unserem eigenen Labor diesen gerne kontrollieren und eine Verlaufsbeobachtung durchführen. Selbstverständlich werden Sie in jedem Fall persönlich beraten.

  • Den PSA-Wert können Sie bei uns bestimmen lassen

Prostata – MRT

Nach „negativen“ Biopsien oder fehlender Darstellung des Tumors im Ultraschall kann ein Prostata – MRT als Problemlöser eingesetzt werden: Es kann dem Urologen einen Hinweis geben, wo eine weitere Biopsie die Diagnose sichern kann.

Die MRT der Prostata bietet eine gute Möglichkeit, mittels bildgebender Diagnostik die Lokalisation, die Ausdehnung und eventuelle Aussaat eines Prostata-Karzinoms darzustellen.

Wir haben eine erfolgreiche Zusammenarbeit speziell für diese Fragestellung mit mehreren Instituten etabliert, die eine präzise Prostata – MRT durchführen (u.a. DiagnostikumCuravid. Auffällige Prostatabefunde werden exakt dargestellt, beschrieben und uns räumlich detailliert übermittelt, so dass im Anschluss eine genaue PTB durchgeführt werden kann.

Prostatabiopsie

Meist fällt in der Labordiagnostik ein wiederholt erhöhter oder steigender PSA-Wert auf, der weiter abgeklärt werden soll. Die bildgebende Diagnostik ist meist zunächst beim Urologen der Ultraschall mit einer Spezialsonde und die Prostatabiopsie.

Wir führen die Prostatabiopsie auf zweierlei Weise durch – welche Variante für Sie die Beste ist, werden wir in einem gemeinsamen Gespräch klären:

  • Die konventionelle transrektale ultraschallgesteuerte Biopsie. Unter Betäubung des Enddarms, nach Gabe eines Antibiotikums und eines Kurzschlafmittels werden unter Ultraschallkontrolle (TRUS) durch den Enddarm hindurch 10 Feinproben aus der Prostata entnommen.
  • Die perineale templategestützte Prostatabiopsie (PTB). Unter Voll- oder Teilnarkose werden schmerzfrei und mit verringertem Infektionsrisiko mehrere Proben aus der Prostata über den Damm entnommen. Hierbei wird nicht die Darmschleimhaut perforiert, also werden auch keine Darmbakterien in die Prostata verschleppt. Ein Template (Rasterschema) ermöglicht eine millimetergenaue Punktion zuvor z.B. im MRT festgestellter verdächtiger Bezirke. Die Probenzahl variiert mit der Prostatagröße. Typisch sind bis zu 30 Feinproben. Die entnommene Gewebemenge ist gering und hat keinen Einfluss auf die Funktion der Prostata. Die PTB ist das optimale Verfahren, wenn bereits „negative“ Proben aus der Prostata entnommen worden sind und in einem MRT weiterhin der Verdacht auf das Vorliegen eines Prostatakarzinoms besteht.

Ergebnis der Gewebeanalyse

Die Gewebeanalyse findet in unserem Auftrag in einem auf urologische Tumoren spezialisiertem Pathologieinstitut statt. Nach wenigen Tagen erhalten wir das Ergebnis dieser Analyse, das in jedem Fall persönlich und detailliert mit dem Patienten besprochen wird

Gemeinsam finden wir dann für jeden Mann die richtige Therapie.

Zusammengefasst

  • Wir bevorzugen bei wiederholter Biopsie oder unklarer Situation die PTB
  • Die Perineale templategestütze Biopsie (PTB)ist unter Voll- oder Teilnarkose schmerzfrei und mit verringertem Infektionsrisiko.
  • Die PTB mit MRT-Lokalisation eines Befundes ist das exakteste Verfahren um ein Prostatakarzinom zu entdecken oder auszuschließen.
  • Eine „Verschleppung von Krebszellen“ durch Prostatabiopsien ist wissenschaftlich nicht belegt. Der Nutzen einer Biopsie ist sehr viel größer als der potentielle Schaden durch die Unterlassung. Liegt laut MRT ein Verdacht vor, sollte eine Biopsie (z.B. PBTerfolgen. Ein MRT kann eine Biopsien nur dann ersetzen, wenn keineverdächtigen Stellen nachgewiesen werden.